Du möchtest mit Solarenergie den Wert Deines Mehrfamilienhauses steigern, Betriebskosten senken und Mieter:innen mit lokalem Strom versorgen – fragst Dich aber, ob Dein Dach „gut genug“ ist? Gute Nachricht: Fast jedes Dach hat Potenzial. Entscheidend ist, wie Dachform, Neigung, Ausrichtung und der bauliche Zustand zusammenspielen. Mit der gerätebasierten PIONIERKRAFT-Lösung für Energy Sharing im Mehrfamilienhaus lässt sich dieses Potenzial in vielen Konstellationen wirtschaftlich heben – oft auch dann, wenn die Dachbedingungen nicht perfekt sind. Studien zeigen: leichte Abweichungen bei Neigung oder Ausrichtung wirken sich weniger drastisch auf den Jahresertrag aus, als viele denken – und clevere Systemkonzepte gleichen Lastspitzen und Erzeugungsprofile aus.
Warum die Dachbeschaffenheit für Solarenergie entscheidend ist
Ertrag = Einstrahlung × Modulfläche × Systemqualität. Dachbeschaffenheit bestimmt vor allem, wie viel Modulfläche sinnvoll installiert werden kann und wie gut sie die Sonne „sieht“. Dabei geht es nicht nur um Maximierergebnisse am Süddach: Eine Ost-West-Ausrichtung verteilt die Stromproduktion über den Tag, was für Gebäude mit ganztägigem Verbrauch (Treppenhaus, Wärmepumpe, Haustechnik) und für Energy Sharing besonders attraktiv ist. Untersuchungen und Praxisleitfäden zeigen, dass gegenüber ideal nach Süden ausgerichteten Anlagen Ertragsunterschiede moderat sein können – und dass bei Ost-West-Aufständerung auf Flachdächern häufig höhere belegbare Flächen und gleichmäßigere Tagesverläufe entstehen.
Zudem ist wichtig, realistisch zu bleiben: Seriöse Langzeitdaten (Fraunhofer ISE) belegen eine sehr geringe Degradation moderner Aufdach-Anlagen und langfristig stabile Erträge – ein Plus für die Investitionssicherheit.
Optimale Dachflächen und Dachformen für Solaranlagen
Satteldach, Pultdach, Flachdach – alle drei funktionieren, haben aber unterschiedliche Stärken:
- Satteldach (Schrägdach):
- Gute Hinterlüftung und einfache Montage.
– Fest vorgegebene Neigung/Ausrichtung, Gauben/Schornsteine reduzieren die belegbare Fläche.
Praxis: Bei klassischer Südausrichtung sind sehr gute spezifische Erträge erreichbar; bei Ost/West-Firstausrichtung ist eine Belegung beider Dachseiten sinnvoll für eine gleichmäßige Produktion.
- Gute Hinterlüftung und einfache Montage.
- Pultdach:
- Häufig homogene, gut ausgerichtete Fläche; wenig Störobjekte.
– Ausrichtung „steht fest“ – Abweichungen von Süden lassen sich nicht durch Aufständerung korrigieren.
Praxis: Ideal, wenn Gefälle und Ausrichtung passen; sonst mit leichten Abstrichen beim Jahresertrag.
- Häufig homogene, gut ausgerichtete Fläche; wenig Störobjekte.
- Flachdach:
- Maximale Flexibilität: Ost-West- oder Süd-Aufständerung frei wählbar, Schattenabstände planbar, oft hohe Modulanzahl möglich.
– Mehr Planungsaufwand für Ballast/Statik, Windsog, ggf. Dachabdichtung/Druchdringung.
Praxis: Ost-West-Aufständerung (10–20°) liefert gleichmäßige Tagesverläufe und ermöglicht enge Reihenabstände → mehr kWp pro m². Zusätzlich kann die bessere Hinterlüftung durch Aufständerung die Modultemperatur senken und den Ertrag etwas stabilisieren.
- Maximale Flexibilität: Ost-West- oder Süd-Aufständerung frei wählbar, Schattenabstände planbar, oft hohe Modulanzahl möglich.
Sonderfälle & Platzfresser: Gauben, Dachfenster, Kamine und Absturzsicherungen verringern die Netto-Fläche; sauber geplante Strangführung und Verschattungsanalyse sind Pflicht. Für Energy Sharing ist jedoch die Gesamtjahresproduktion und deren Lastnähe entscheidend, nicht nur ein maximaler Tagespeak. Hier punktet PIONIERKRAFT mit einer Verteilung des lokal erzeugten Stroms an mehrere Parteien – unabhängig davon, ob die höchste Leistung zur Mittagszeit oder breiter verteilt anfällt.
Die ideale Dachneigung und Ausrichtung
Neigung: Für Deutschland werden als grobe Faustwerte ~30–35° für Südausrichtung genannt; regional variiert das leicht (Norddeutschland ~37°, Süddeutschland ~32°). Gleichzeitig gilt: ±10° um den Idealwert kosten nur geringfügig Ertrag – die Anlage bleibt wirtschaftlich.
Ausrichtung:
- Süd bringt den höchsten spezifischen Jahresertrag.
- Ost/West senkt den Spitzenwert zur Mittagszeit, liefert dafür mehr Morgen- und Abendstrom – oft besser passend zum Verbrauchsprofil in Mehrfamilienhäusern (Allgemeinstrom, Wärmepumpe, Haushaltslasten in Randzeiten). Studien und Tools (PVGIS-basiert) zeigen: Der Jahresertrag einer Ost-West-Anlage kann im Vergleich zu Süd nur moderat geringer sein, während die Lastdeckung steigt.
Flachere Winkel bei abweichender Ausrichtung: Je weiter von Süden abgewichen wird, desto geringer sollte die Neigung gewählt werden (z. B. Ost-West 10–20°) – das optimiert die Einstrahlungskurve.
Wie groß sind Ertragsdifferenzen realistisch? Untersuchungen zeigen, dass durch Optimierung von Neigung/Ausrichtung 2–10 % Mehrertrag gegenüber suboptimalen Setups erschließbar sind. Gleichzeitig lässt eine Ost-West-Anordnung oft mehr kWp auf dem Flachdach zu – die Gesamtjahresproduktion des Gebäudes steigt, auch wenn der spezifische Ertrag je kWp etwas niedriger ist. Für Vermieter:innen zählt unterm Strich die Summe kaufmännischer Effekte: mehr lokale Nutzung, höhere Einnahmen durch Solarenergie-Verkauf an Mieter:innen, geringere Netzbezugsspitzen.
Statik und Dachzustand
Statik ist kein Showstopper – aber eine Pflichtprüfung.
Typische zusätzliche Lasten einer Solaranlage bewegen sich in folgenden Bereichen (Richtwerte, abhängig von System, Wind-/Schneelastzone, Gebäudehöhe):
- Schrägdach: ca. 16–24 kg/m²
- Flachdach ohne Dachdurchdringung (ballastiert): ca. 7–12 kg/m²
- Flachdach mit Dachdurchdringung: ca. 18–30 kg/m²
- Besondere Flachdach-Konzepte (Wannen/Retentionssysteme, hohe Gebäude): 30–120 kg/m² (spannweitenspezifisch; statische Prüfung zwingend)
Diese Bandbreiten sind gängige Planungswerte aus der Praxisliteratur – sie ersetzen nicht die statische Berechnung für Dein Gebäude.
Normumfeld: Seit 2010 gelten für Lastannahmen an Tragwerke die DIN EN 1991 (Eurocode 1) mit nationalen Anhängen; Wind- und Schneelasten müssen objektspezifisch ermittelt werden. Für PV-Montagesysteme sind die Hersteller-Nachweise und die Projektstatik ausschlaggebend.
Dachzustand: Asbestfreie, dichte Dachhaut ist Voraussetzung. Eine geplante Dachsanierung ist oft die beste Gelegenheit, die Solaranlage gleich mitzuerneuern oder erstmals zu installieren – Du sparst Gerüst- und Koordinationskosten und sicherst die nächsten 20–30 Jahre Nutzung. Für Gründächer gilt: PV und Begrünung sind kein Widerspruch – gut geplante Kombinationen verbessern Hinterlüftung, Regenrückhalt und Dachschutz. Zusätzliche Aufbauten (z. B. Retentionsboxen) ändern jedoch Lastannahmen → Statik checken.
Was bedeutet das für PIONIERKRAFT?
Je flacher und breiter Dein Erzeugungsprofil (z. B. Ost-West-Flachdach), desto besser harmoniert es mit dem täglichen Verbrauchsmuster eines Mehrfamilienhauses – die PIONIERKRAFT-Lösung verteilt den lokal erzeugten Strom rechtssicher an mehrere Parteien, sodass Eigenverbrauchsquoten und Mieter-Mehrwert steigen, auch wenn die Dachneigung/Ausrichtung nicht „Lehrbuch-optimal“ ist. (Der konkrete Aufbau, Neigungswinkel und die Belegungsdichte fließen in die projektspezifische PIONIERKRAFT-Wirtschaftlichkeitsberechnung ein.)
Nutzungsmöglichkeiten: Eigenbetrieb vs. Dachvermietung (Überblick)
- Eigenbetrieb: Du bleibst Betreiber:in der Solaranlage, verkaufst Solarenergie an Mieter:innen (Energy Sharing) und profitierst von Einspeisevergütung für Überschüsse. PIONIERKRAFT unterstützt Dich bei Planung, Anmeldung und Betrieb.
- Dachvermietung: Du stellst die Dachfläche gegen Mietzins zur Verfügung; ein Dritter betreibt die Anlage. Eignet sich, wenn Du Invest und Betrieb auslagern willst.
(Die rechtlichen Details hängen vom Projekt ab; wir gehen gemeinsam durch, welche Option für Dein Haus passt.)
Praxis-Beispiel und Tipps für Vermieter:innen
Beispiel: Ein 24-Parteien-Haus mit Flachdach, Ost-West-Aufständerung (15°). Dank enger Reihenabstände passen mehr kWp aufs Dach als bei Südaufständerung; das Tagesprofil ist gleichmäßig. Die lokale Nutzung steigt, weil morgens und abends – wenn Haushaltsgeräte und Beleuchtung laufen – mehr Solarenergie anliegt. Mit der PIONIERKRAFT-Lösung wird der Strom transparent und rechtssicher an mehrere Zähler verteilt; die Eigentümer:in generiert laufende Einnahmen aus Solarenergie-Verkauf plus Einspeisevergütung für Überschüsse.
Fazit
Perfekte Süddächer sind klasse – aber nicht Pflicht. Ost-West-Flachdächer sind für Mehrfamilienhäuser oft sogar praktischer, weil sie mehr Module zulassen und verbrauchsnähere Tagesverläufe liefern. Leichte Abweichungen bei Neigung und Ausrichtung sind meist unproblematisch; wichtiger sind saubere Planung, Statik-Nachweise und ein System, das den lokal erzeugten Strom möglichst direkt im Haus nutzbar macht. Genau hier setzt die PIONIERKRAFT-Lösung an: einfache, profitable und rechtssichere Verteilung von Solarenergie an mehrere Parteien – unabhängig davon, ob Dein Dach „Bilderbuch-Süd“ ist oder nicht.
Nächster Schritt: Wir analysieren Dein Dach kostenlos vorab und zeigen Dir, wie viel Solarenergie Du mit Deinem Mehrfamilienhaus realistisch teilen und verdienen kannst.
Quellen (Auswahl)
- Fraunhofer ISE, Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland, Fassung 16.06.2025. Fraunhofer ISE
- Fraunhofer ISE, Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland (PDF). Fraunhofer ISE
- ADAC, Neigungswinkel und Ausrichtung optimieren (2025). ADAC
- Solarenergie.de, Ost-West-Ausrichtung von Photovoltaikanlagen. Solarenergie.info
- Grünes.Haus, PV-Anlage Ost-West-Ausrichtung; Photovoltaikanlage – Gewicht & Statik. Grünes Haus+1
- Vattenfall/ENBW, PV am Flachdach: Besonderheiten, Aufständerung, Hinterlüftung. VattenfallEnBW
- Solaranlage-Ratgeber, Ertragsoptimierung; Schnee- und Windlast (DIN EN 1991). Solaranlage Ratgeber+1
- Studie (PVGIS-basiert): Vertical vs. inclined systems; Ertragsdifferenzen. ScienceDirect
- Meta-Analyse/Abbildung (PVGIS): Ertragssteigerungen durch Optimierung. ResearchGate
- Stadt München, Dachbegrünung & Photovoltaik (PDF). Stadt München